Lambert Keiko, blattgold

KEIKO Hocker/Beistelltisch

Heute - wie vor 4000 Jahren - entsteht eine Lackoberfläche langsam. Vielschichtigkeit ist ihr Wesen und offenes Geheimnis zugleich. Der gereinigte, eingedickte Milchsaft des Lackbaums wird Schicht für Schicht auf den zu umschließenden Korpus aufgetragen - zwölf Mal, dann ist die erwünschte Qualität garantiert. Hinzu kommen sorgfältige Politur jeder Schicht unter fließendem Wasser und nachhaltige Trocknung in feuchter, staubfreier Umgebung - oft ganz malerisch auf schwimmenden Kähnen. Lamberts Lacktische sind Musterbeispiele der sichtbaren und spürbaren Eigenschaften ihres einzigartigen Oberflächenmaterials das faszinierend satte und weiche Gefühl unter den Fingern vereint mit strenger Anmut. Im Laufe der Jahre steigert sich die empfundene "Tiefe" der Oberfläche: normale Gebrauchsspuren (kleine Haarrisse und Craquelets) verstärken den Charme authentischer Handwerksmöbel. Auf Scheuermittel oder scharfe Schuhkanten reagieren sie allerdings sehr empfindlich. Lack sollte lauwarm abgewaschen werden, eine regelmäßige Politur erhält den Glanz. Vorsicht mit heißen Gegenständen; Temperaturen über 50°C machen den Lack stumpf. Um den einzigartigen Glanz zu bekommen, werden bei Keiko bis zu zwanzig Lackschichten nach und nach auf dieses Kleinmöbel aufgetragen und von Hand poliert.